Wir haben unsere Anbindung verloren, den vielleicht wichtigsten Schlüssel zum Leben. Vor allem zu einem Leben des Gesundheit, Glück und Frieden ermöglicht. Was meine ich damit, wenn ich sage, wir haben unsere Anbindung verloren? Natürlich hat nicht jeder seine Anbindung verloren, aber das Kollektiv hat dies ganz sicher. Mit Anbindung meine ich eine spirituelle Verbindung ins Leben hinein. Eine Verbindung mit der Erde, mit dem Planeten, mit dem Leben selbst – oder wenn du so sagen möchtest, mit dem Heiligen, mit dem Göttlichen. In meiner Beschäftigung mit indigenem Wissen und schamanischen Wissen bin ich auch über den Satz gestolpert, Dass es für den Schamanen keine Krankheiten gibt, sondern nur den Verlust an Anbindung. Das zu verstehen, ist wesentlich tiefer, als es im ersten Moment erscheint, denn durch die Anbindung gibt es keine verschiedenen Wege, keine Zweifel, sondern Klarheit, ein Wissen um unseren Weg, vielleicht sogar um die eigene individuelle Aufgabe und ein Wissen, wohin sie uns führt. In dieser Hinsicht ist das kollektiv mittlerweile mehr als verwirrt. Wir haben viel theoretisches, Wissen, und dennoch zerstören wir uns gegenseitig, zerstören den Planeten. Von daher versuche ich, dieses Buch zu schreiben „Dharma für moderne Zeiten“, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich dieser Aufgabe nicht ganz gerecht werden kann. „Dharma für moderne Zeiten“ ist ein Beitrag zu dieser Rückverbindung, Zur Wiederanbindung an eine spirituelle Dimension, die wir leider meist verloren haben. Und ganz gleich, in welchen Worten man das ausdrücken möchte mit der verlorenen Anbindung würden die meisten Schamanen oder indigenen des genau über unsere westliche Welt sagen.