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Verlorene Anbindung

Verlorene Anbindung

Wir haben unsere Anbindung verloren, den vielleicht wichtigsten Schlüssel zu einem erfüllten Leben, des Gesundheit, Glück und Frieden ermöglicht.

Was meine ich, wenn ich von verlorener Anbindung spreche?

Wir erleben derzeit eine Phase schnellen Wandels und tiefgreifender Veränderungen. Alte Strukturen brechen auf, und lang etablierte Systeme zeigen Risse. Das erzeugt Angst und Unsicherheit. Wenn wir es schaffen, eine Metaperspektive einzunehmen, können wir uns in einem kollektiven Transformationsprozess wahrnehmen, während wir gleichzeitig verzweifelt versuchen, an den alten Strukturen festzuhalten. Es ist ein Spagat der nicht gelingen kann, denn die veralteten Systeme bieten nicht mehr die Antworten, die wir benötigen. Sie sind nicht mehr tragfähig.

Auf individueller Ebene führt dieser Umbruch oft zu innerer Verwirrung und Überforderung. Inmitten des aufkommenden Chaos fällt es uns schwer, sinnvolle Wege zu finden. Wir sind Teil eines größeren Ganzen, und doch streben wir häufig danach, uns davon zu distanzieren. Ähnlich wie zuvor beim Kollektiv beschrieben, ist dies ein Spagat der nicht gelingen kann. Im Gegenteil – wir entfernen uns, und genau darauf spiele ich an, wenn ich von unserer verlorenen Anbindung spreche.

Bereits 1950 schreibt Albert Einstein in einem persönlichen Brief:

»Ein Mensch ist Teil des Ganzen, das wir Universum nennen, ein von Zeit und Raum begrenzter Teil. Er erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als abgetrennt von allem anderen … eine Art optische Täuschung seines Bewusstseins. Diese Täuschung ist für uns eine Art Gefängnis, da sie uns auf unsere eigenen Vorlieben und auf die Zuneigung zu wenigen Nahestehenden beschränkt. Unser Ziel muss es sein, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur in all ihrer Schönheit umfasst.«

Es bedarf einer bewussten Rückbesinnung auf unsere Anbindung – auf die Verbindung zur Erde, zu unserem Planeten, zu dem Leben selbst, oder, wie man es auch ausdrücken könnte, zu dem Heiligen, zum Göttlichen.

Nur so finden wir Halt, Perspektive und Orientierung inmitten des übergreifenden Transformationsprozesses.

Das lässt sich leichter niederschreiben als in die Tat umsetzen, da dies oft mit großer innerer Unruhe, Zweifeln und Gefühlen der Einsamkeit verbunden ist. Einer Entfremdung, die der spanische Mystiker Johannes vom Kreuz bereits im 16. Jahrhundert als „dunkle Nacht der Seele“ beschrieb. Doch gerade das in dieser Dunkelheit liegende Nicht-Wissen bietet auch die Chance auf Wachstum, Heilung und die Entdeckung neuer Perspektiven.

Es bedarf einer starken inneren Praxis, um als Individuum ein Bewusstsein für unseren Weg, vielleicht sogar für unsere persönliche Bestimmung, zu entwickeln – jenseits von Angst und Zweifel. Und hierin liegt die gute Nachricht: Es gibt heute mehr denn je Möglichkeiten, uns zu zentrieren und einen Zustand von Harmonie und Gleichgewicht zu erreichen. Uralte Heilpraktiken kehren zurück, zahlreiche Wege der Meditation, des Gebetes, des Mentorings und der visionären Führung stehen uns zur Verfügung, um uns durch die kollektive Verwirrung zu navigieren und eine der größten Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen – unsere Anbindung wiederzuentdecken.

Wenn wir noch nicht damit begonnen haben, ist jetzt der Zeitpunkt diesen Prozess zu beginnen!

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